Artemis - Tanzstile & Repertoire. Klassisch, modern, elegant, beeindruckend. Orientalischer Bauchtanz.

Klassisch- und moderner Orientalischer Bauchtanz, Ägyptische Folklore

Orientalischer Tanz, umgangssprachlich Bauchtanz genannt, wird in Ägypten Raks Sharki genannt.

Der Orientalische Tanz erfordert ein sehr gutes Körpergefühl und das isolierte bewegen einzelner Körperteile. Das Becken Z.B. wird isoliert vom Oberkörper bewegt. Die Schultern werden gekreist, jedoch die Arme bleiben in Ruheposition. Der Raks Sharki beeinhaltet weiche, energiegeladene Schlangenbewegungen, die unter gewissem Einsatz der Muskulatur getanzt werden können und lange von der Tänzerin geübt werden müssen, damit diese auch harmonisch vom Betrachter wahrgenommen werden können.

Der Ägyptische Raks Sharki, Orientalischer Tanz, beeindruckt durch binnenkörperliche Bewegungen.

Der Tanz kommt sozusagen aus der eigenen Mitte und wird mit Energie nach außen getanzt. Sanft, schlangenartig im Wechsel mit akzentuierten Kicks improvisiert die Tänzerin zur arabischen Musik mit Ihren Taxim- Soloinstrumenten- bestehend aus Akkordeon, Violine, Kanoun, Oud, Tabla, Rique (Schellentamburin), Nay (Flöte).

Raks Sharki ist der elegante Bühnentanz, der in seiner modernen Variante, mit raumgreifenden Schritten aus Ballett und Jazztanz bereichert wird. Der Ägyptische Raks Sharki ist eine junge Form des Orientalischen Tanzes, der sich in den 50er Jahren, beeinflusst durch die amerikanischen Revuefilme, entwickelte. Das zweiteilig "Bauchtanzkostüm" entstand in dieser Zeit.

Baladi und Folklore

Baladi ist ein folkloristischer Solotanz der Frauen, der sich vor über 100 Jahren entwickelt hat, als die ägyptische Landbevölkerung nach Kairo umsiedelte. Baladi bedeutet "meine Heimat, mein Land" und jeder hat seine eigene Heimat mit nach Kairo gebracht.

Der Baladi wird mit einfachen Schritten und binnenkörperlichen Bewegungen getanzt, leicht nach hinten gelehnt, die Arme umrahmen einfach gehalten den Körper und die Tänzerin trägt ein durchgehendes Kleid, Galabeya genannt. Oft wird er mit dem Ausgehtuch der Ägypterin, der Melaya, getanzt oder dem Shamadan (Kerzenleuchter) und Zimbeln (Fingerplättchen).

Folkloretänze sind Gruppentänze, wie z.B. der Saidi aus Oberägypten, von Männern und Frauen getanzt, oft mit dem Tanzstock als Accessoire. Es gibt noch viele unterschiedliche ägyptische Folkloretänze wie z.B. der Fischertanz, Löffeltanz, Krugtänze, je nach Region Ägyptens.

Tango-Oriental

Tango: Unter dem Oberbegriff Tango versteht man sowohl Tanz und Musikrichtung.
Die Geschichte des Tango-Argentino beginnt am Rio de la Plata. Ende des 19. Jahrhunderts treffen verschiedene Völker und Kulturen in Buenos Aires aufeinander. Eine große Anzahl darunter waren die Einwanderer aus Südeuropa, Spanier und Italiener aber auch Juden und von englischen Händlern importierte afrikanische Sklaven. In den armen Einwanderungsviertel der Hafenstädte herrschte Arbeitslosigkeit und Elend.

Die musikalischen Elemente die zur Entstehung des Tango-Argentino beigetragen haben sind vielfältig, z.B. afroamerikanische Elemente durch die Candombe der Kreolen, durch die Habanera auf Kuba sowie durch Einfluss mitteleuropäischer Einwanderer. Die Polen brachten die Mazurka und die Böhmen ihre Polka. Die Deutschen fügten nicht nur das Bandoneon hinzu, das typische Instrument für den Tango, sondern auch den Walzer und Ländler mit seinen Drehungen.

Aus diesem Sammelsurium städtischer Musik und Tänze, entstand die städtische Milonga, die Vorläuferin des Tango-Argentino. Die Musiker mit ihren Instrumenten Flöte, Violine und Gitarre sowie Klavier und Bandoneon zogen durch die Tanzsäle und Kneipen. In einem Milieu voller Prostitution, Kleinkrimineller und Arbeitslosigkeit wurde der Tango fester Bestandteil im Leben der armen Hafenstadtbewohnern.

Kurz nach dem ersten Weltkrieg gelang dem Tango endgültig der Sprung über den Atlantik in den Bars und Clubs von Paris. Er avancierte dort zum erfolgreichen Modetanz und wurde nun auch in der Oberschicht in Argentinien in sogenannten Tango de Salons getanzt.

Die typischen Tanzbewegungen des Argentinischen Tangos sind die Ochos (Achten), Voleos (Lufthaken der Frau mit schnellem Schwung um Körper oder Bein des Partners), Ganchos ( Lufthaken zwischen die Beine des Mannes ), Promenade (Schleif) Seitschritte und Drehungen, sowie pure Körperspannung. Beim Tango-Oriental verschmelzen die Bewegungen des argentinischen Tangos mit den weichen und sinnlichen Bewegungen des Orientalischen Tanzes.

Samba-Oriental

Der Samba ist ein im laufenden des 19. Jahrhunderts entstandener brasilianischer Tanz mit afrikanischen Wurzeln. Der ursprünglich aus afrikanischem stammende Musik und Tanzstil gehört in seiner europäischen Variante zu den 5 Lateinamerikanischen Tänzen und hat kaum noch etwas mit der ursprünglichen brasilianischen Tanz Form gemeinsam.

Typisch für den Samba sind deutliche, schnelle Hüftbewegungen und das "bouncen" genannte Vor- und zurück des Unterkörpers. Da der Samba kein Stationärer Tanz ist, entsteht eine fließende Bewegung über das Parkett.

Es gibt verschiedene Rhythmen im Samba. Mit Samba bezeichnet man einen brasilianischen Musikstyl der meistens mit der Stadt Rio de Janeiro in Verbindung gebracht wird, jedoch in unterschiedlichen Ausprägungen in fast ganz Brasilien gespielt und getanzt wird.

Es gibt den Samba Enredo der Karnevalsumzüge, der in kleinen kreis gespielte Samba Pagode, der traditionelle ländliche Samba de Roda oder der balladenhafte Samba Cancao. 1928 wurde in Rio die erste Sambaschule Namens Deixa Falar gegründet.

Damit wurde die Musik ein wichtiges Sprachrohr der unteren Schichten Rios, denen überwiegend die schwarze Bevölkerung angehörte. Diese Stilrichtung wurde Samba de Morro, der Samba von den Hügeln, womit die Favelas gemeint waren.

Salsa-Oriental

Salsa ist ein moderner Gesellschaftstanz aus Lateinamerika der paarweiße oder in der Gruppe getanzt wird. Seine Herkunft sind die USA und die Karibik. Wie die Salsa Musik ist der dazugehörige Tanz eine Verbindung afrokaribischer und europäischer Tanzstile.

Französische Kolonial Herren und ihre Sklaven kamen 1791 nach Kuba und brachten ihre Bräuche, Tänze und Musik mit. Im Kubanischen Oriente vermischten sich die afrikanischen Trommel-, und Tanztraditionen mit der Gitarrenmusik der spanischen Farmer.

Der Tanz diente als wichtige Funktion zum Finden des geeigneten Partners und zur Eroberung einer Frau. Der kubanische Guaguanco und die kolumbianische Cumbia sind Werbetänze. Der Tanz bekommt so eine erotische Note, oft mit viel Selbstdarstellung des Mannes.

Heute gibt es verschiedene Salsa Stile, z.B. New York Style, Kuban, Cumbia Style und viele mehr.

Latin-Oriental

Lateinamerikanische Tänze kurz Latin genannt sind ein Sammelbegriff für folgende Tänze: Samba, Cha Cha Cha, Rumba, Paso Double und Jive.

Beim Latin Oriental werden die verschiedenen Latin Tanzstile mit den weichen und sinnlichen Tanzbewegungen des Orientalischen Tanzes vermischt.
Ausdruck- und Fantasietänze

Ausdruckstänze basieren auf der Technik des Modern Dances und lassen der Tänzerin in der Umsetzung viel tänzerische Freiheit.

Fantasietänze nennt man die sehr beliebten Schleiertänze, Flügelschleiertänze, oder auch Tänze mit chinesischen Fächerschleiern oder Tänze mit dem Säbel. Die passende Musik findet man im Bereich moderner Orientalischer Musik mit westlichen Elementen.

Gypsytänze

Die Zigeunerinnen, Gypsies, waren die Tänzerinnen, die den Orientalischen Tanz in die Welt hinaustrugen. Unterschiedliche Stile haben sich entwickelt.

Es gibt den Irakischen Gypsytanz, den Khawalye, den Balkan Gypsy, temperamentvoll und feurig zu Blasinstrumenten, der Türkische Kashlamar, ein schneller Rhythmus, die Tänzerin tanzt Begebenheiten aus Ihrem Alltag dazu u.a. mit vielen Bodenelementen.

Der Ägyptische Gypsytanz "Ghawazee" genannt, der mit dem gleichnamigen schnellen Schritt getanzt wird. Nicht zuletzt der Russische Zigeunertanz. Ein hochkarätiger Bühnentanz mit komplexen Schritten.